Stellen Sie sich das vor: Sie steigen nach einem langen Tag die Treppe hinauf, öffnen eine Tür und treten hinaus in Ihr persönliches Refugium hoch über den Dächern der Stadt. Die Geräusche des Alltags sind nur noch ein fernes Summen, und der Himmel erstreckt sich weit über Ihnen. Vor Ihnen liegt eine Oase – ein Raum zum Entspannen, Feiern, Träumen und Genießen. Dies ist die Magie einer Dachterrasse. Sie ist mehr als nur eine ebene Fläche auf dem Dach; sie ist eine Erweiterung Ihrer Wohnung, ein zusätzliches Zimmer unter freiem Himmel und ein wertvoller Rückzugsort, der das Leben in urbanen Räumen revolutioniert.
- Die Grundlegende Planung Ihrer Dachterrasse
- Die Perfekte Gestaltung und Einrichtung
- Bodenbeläge für die Dachterrasse
- Die Kunst der Bepflanzung auf dem Dach
- Sichtschutz und Windschutz für Mehr Privatsphäre
- Beleuchtung und Technik Unter Dem Freien Himmel
- Pflege und Instandhaltung im Jahreslauf
- Fazit: Ihr Stück Himmel auf Erden
- Häufig Gestellte Fragen (FAQ) zur Dachterrasse
- Was kostet eine Dachterrasse durchschnittlich?
- Brauche ich für meine Dachterrasse eine Baugenehmigung?
- Kann ich auf meiner Dachterrasse auch einen Rasen anlegen?
- Wie schütze ich meine Dachterrasse vor starkem Wind?
- Welche Pflanzen sind besonders pflegeleicht für eine Dachterrasse?
In einer Welt, in der Grundstücke knapp und privater Freiraum kostbar ist, erobern wir die dritte Dimension. Die Dachterrasse nutzt den vorhandenen Raum und verwandelt oft ungenutzte Flächen in das Herzstück eines Zuhauses. Egal, ob Sie in einem Mehrfamilienhaus wohnen oder ein eigenes Haus besitzen, das Potenzial über Ihrem Kopf wartet nur darauf, entdeckt zu werden. Dieser lange Guide wird Ihr umfassender Begleiter sein – von den ersten, träumerischen Gedanken bis zur detaillierten Planung, von der kreativen Gestaltung bis zur praktischen Pflege. Wir tauchen ein in die Welt der Statik, der Abdichtung, der stilvollen Möbel und der üppigen Bepflanzung, die Ihre Dachterrasse zu einem lebendigen, atmenden Teil Ihres Lebens machen.
Die Grundlegende Planung Ihrer Dachterrasse
Bevor Sie sich in schönen Katalogen über Möbel und Pflanzen verlieren, steht die harte, aber unerlässliche Arbeit der Planung an. Dieser Schritt ist die Foundation, auf der Ihr gesamtes Traumprojekt aufbaut. Eine schlecht geplante Dachterrasse kann schnell zu einem teuren Ärgernis werden, während eine gut durchdachte Ihnen für Jahre Freude bereiten wird. Es geht hier nicht nur um Ästhetik, sondern in erster Linie um Sicherheit, Funktionalität und rechtliche Absicherung.
Der allererste Ansprechpartner, noch vor dem Architekten oder Gärtner, sollte ein Statiker sein. Jedes Dach ist für eine bestimmte Last ausgelegt – Schnee, Wind und das Eigengewicht. Eine Dachterrasse mit schweren Pflanzkübeln, Möbeln, einem Wasserbecken und mehreren Menschen erhöht diese Belastung erheblich. Ein Statiker berechnet, ob Ihr Dach diese Zusatzlasten tragen kann oder ob und wie es verstärkt werden muss. Diese Berechnung ist nicht verhandelbar, sie ist die essentielle Grundlage für alle weiteren Schritte.
Neben der Statik sind die Abdichtung und Entwässerung die technischen Herzstücke. Eine undichte Dachterrasse kann verheerende Schäden an der Bausubstanz und in den darunterliegenden Wohnungen verursachen. Eine fachgerechte Abdichtung mit wurzelfesten Bahnen oder Beschichtungen ist unabdingbar. Gleichzeitig muss das Wasser, sei es Regen oder Gießwasser, zuverlässig abfließen können, um Staunässe und Überlastung zu vermeiden. Hier kommen Gefälle, Ablaufrinnen und Dränagen ins Spiel. Investitionen in diese unsichtbaren, aber kritischen Komponenten sind immer gut angelegtes Geld.
Rechtliche und Nachbarliche Aspekte
Eine Dachterrasse zu errichten, ist selten eine rein private Angelegenheit. Besonders in Mehrfamilienhäusern sind Sie Teil einer Gemeinschaft, und Ihr Traum vom grünen Paradies oben kann schnell auf rechtliche Hürden stoßen. Klären Sie daher unbedingt die Eigentumsverhältnisse. Gehört das Dach Ihnen alleine, ist es Gemeinschaftseigentum oder haben andere Mieter ein Mitbenutzungsrecht? Ein Blick in den Kaufvertrag, den Mietvertrag oder die Teilungserklärung bringt hier Klarheit.
“Die Genehmigung für eine Dachterrasse ist wie der Fundamentbeton – unsichtbar, aber trägt alles.” – Ein erfahrener Baujurist
In den meisten Fällen benötigen Sie eine Genehmigung der Eigentümerversammlung oder Ihres Vermieters. Gehen Sie hier offen und transparent vor. Präsentieren Sie Ihren gut durchdachten Plan, addressieren Sie mögliche Bedenken bezüglich Lärm, Statik und Sichtschutz und suchen Sie das Gespräch. Auch der Blick zu den Behörden ist wichtig: In vielen Gemeinden sind Dachterrassen, besonders wenn sie überdacht oder umschlossen werden, bauliche Anlagen, die einer Baugenehmigung bedürfen. Informieren Sie sich frühzeitig beim örtlichen Bauamt, um böse Überraschungen und teure Nachbesserungen zu vermeiden.
Die Perfekte Gestaltung und Einrichtung
Nun wird es kreativ! Die Gestaltung Ihrer Dachterrasse ist Ihre Chance, einen völlig individuellen Außenraum zu schaffen. Hier spiegeln sich Ihr persönlicher Stil und die Art wider, wie Sie den Raum nutzen möchten. Möchten Sie einen Ort der Entspannung, eine Lounge für Partys, einen produktiven Arbeitsplatz oder einen ertragreichen Gemüsegarten? Die Definition des primären Nutzungszwecks ist der Kompass für alle folgenden Design-Entscheidungen.
Unterteilen Sie die Fläche in verschiedene Zonen, um Funktionalität und Gemütlichkeit zu schaffen. Eine große, leere Fläche wirkt oft kahl und uninspiriert. Schaffen Sie eine Sitzgruppe mit Sofa und Sesseln für die Entspannung, einen Esstisch für gesellige Abende, eine sonnige Liegefläche und vielleicht eine separate Ecke für den Grill. Diese Zonen können durch verschiedene Bodenbeläge, Pflanzbeete oder leichte Raumteiler voneinander abgegrenzt werden, ohne den offenen Charakter einer Dachterrasse zu zerstören.
Die Wahl der Richtigen Möbel und Accessoires
Die Möbel auf Ihrer Dachterrasse sind extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt: pralle Sonne, Regenschauer, Wind und Frost. Die Materialwahl ist daher entscheidend für Langlebigkeit und Pflegeaufwand. Leichtes Aluminium, wetterfester Kunststoff (wie Polyrattan) und hitzebeständiges Hartholz (wie Teak oder Bankirai) sind ideale Materialien. Schwere Möbel aus Massivholz oder Stein sind statisch oft problematisch und schwer zu bewegen.
Neben den großen Möbelstücken sind es die Accessoires, die der Dachterrasse Seele und Persönlichkeit verleihen. Denken Sie an textile Elemente wie wetterfeste Kissen und Decken in fröhlichen Farben, die sofort Gemütlichkeit schaffen. Ein großer, markanter Sonnenschirm oder eine textile Markise spendet nicht nur Schatten, sondern setzt auch einen stylischen Akzent. Beleuchtung ist das i-Tüpfelchen am Abend: Solarbetriebene Lichterketten, windgeschützte Kerzenlaternen oder bodennahe LED-Spots tauchen Ihre Dachterrasse in ein magisches Licht und verlängern die Nutzungszeit weit in die Nacht hinein.
Bodenbeläge für die Dachterrasse
Der Bodenbelag ist der größte Gestaltungsfaktor auf Ihrer Dachterrasse und bildet die Basis für das gesamte Erscheinungsbild. Er muss nicht nur ästhetisch ansprechend sein, sondern auch robust, witterungsbeständig, trittsicher und oft auch leicht zu reinigen. Die Auswahl ist groß, und jede Option hat ihre Vor- und Nachteile.
Holz, insbesondere die langlebigen Tropenhölzer wie Bangkirai oder heimische, kesseldruckimprägnierte Hölzer wie Lärche, verleiht der Dachterrasse eine warme, natürliche Atmosphäre. Es wird oft in Form von Holzfliesen oder Terrassendielen verlegt, die auf einer Unterkonstruktion aufliegen, um die Belüftung und den Wasserabfluss zu gewährleisten. Die Pflege (Ölen oder Lasieren) ist jedoch notwendig, um die Farbe und die Wetterbeständigkeit zu erhalten. Eine beliebte Alternative sind WPC-Dielen (Wood-Plastic-Composite), ein Mix aus Holzfasern und Kunststoff, der die Optik von Holz mit der Pflegeleichtigkeit von Kunststoff verbindet.
| Belagsart | Vorteile | Nachteile | Pflegeaufwand |
|---|---|---|---|
| Holz-Dielen | Natürliche, warme Optik, angenehmer Barfußgang | Kann splintern, benötigt regelmäßige Pflege (Ölen) | Mittel bis Hoch |
| WPC-Dielen | Sehr pflegeleicht, splitterfrei, rutschhemmend | Optik wirkt für manche weniger natürlich, kann sich bei Sonne aufheizen | Niedrig |
| Keramik-Platten | Extrem witterungsbeständig, große Designvielfalt, pflegeleicht | Kann bei Nässe rutschig sein, oft kühler Untergrund, höheres Gewicht | Sehr Niedrig |
| Beton- & Natursteinplatten | Sehr robust und langlebig, individuelle Optik | Sehr hohes Gewicht (Statik!), kann bei Nässe rutschig sein, oft teuer | Niedrig |
| Rasen-Rastersteine | Begrünte, wasserdurchlässige Fläche, natürliche Optik | Benötigt Pflege wie ein Rasen (Bewässerung, Mähen) | Mittel |
Keramik- und Feinsteinzeugplatten sind die Allrounder unter den Bodenbelägen. Sie sind frostsicher, äußerst robust, verblassen nicht in der Sonne und sind in unendlich vielen Farben, Größen und Strukturen erhältlich. Achten Sie auf eine rutschhemmende Oberfläche (R-Wert). Beton- und Natursteinplatten verleihen der Dachterrasse einen modernen, urbanen oder rustikalen Charakter, sind aber aufgrund ihres hohen Gewichts eine echte Herausforderung für die Statik und müssen unbedingt vorab geprüft werden.
Die Kunst der Bepflanzung auf dem Dach
Pflanzen sind die Seele einer Dachterrasse. Sie bringen Leben, Farbe, Duft und eine Verbindung zur Natur in die Höhe. Doch das Leben in Töpfen und Kübeln auf einem exponierten Dach ist für Pflanzen eine extreme Bedingung. Sie sind Wind, praller Sonneneinstrahlung und schnellerer Austrocknung ausgesetzt als im geschützten Garten. Die richtige Pflanzenauswahl und -pflege ist daher der Schlüssel zum Erfolg.
Das Wichtigste zuerst: Das Substrat. Normale Gartenerde ist für Kübel auf der Dachterrasse ungeeignet. Sie ist zu schwer, verdichtet sich schnell und kann zu Staunässe führen. Verwenden Sie stattdessen hochwertige, strukturstabile Kübelpflanzenerde, die oft mit Blähton, Lavagranulat oder Kokosfasern angereichert ist. Diese spezielle Erde ist lockerer, speichert Wasser besser, bleibt aber dennoch durchlässig. Eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies am Boden des Kübels, bedeckt mit einem Vlies, verhindert, dass die Abflusslöcher verstopfen.
Die Richtigen Pflanzen für Jede Exposition
Die Auswahl Ihrer grünen Mitbewohner hängt stark von der Himmelsrichtung Ihrer Dachterrasse ab. Eine sonnenverwöhnte Südterrasse benötigt andere Pflanzen als ein schattiges Nordidyll.
Für die Sonnenterrasse sind robuste, durstige und sonnenliebende Gewächse ideal. Hier fühlen sich mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Lavendel und Salbei pudelwohl. Oleander, Bougainvillea, Zitrusbäumchen und Olivenbäumchen bringen Urlaubsflair in die Höhe. Unter den Blühpflanzen glänzen Geranien, Petunien, Verbenen und Kapkörbchen (Osteospermum) mit einer anhaltenden Blütenpracht. Denken Sie auch an sukkulente Pflanzen wie Hauswurz (Sempervivum) oder Fetthennen (Sedum), die Trockenheit problemlos vertragen.
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“Pflanzen auf der Dachterrasse sind wie Pioniere – sie müssen mit extremen Bedingungen zurechtkommen. Wählen Sie die Überlebenskünstler.” – Eine Landschaftsarchitektin
Für die schattige Dachterrasse ist die Auswahl an Blühpflanzen kleiner, aber nicht weniger reizvoll. Hier dominieren Pflanzen, die mit ihrem Blattwerk glänzen. Funkien (Hosta) mit ihren vielfältigen Blattformen und -farben, Farne, Elfenblumen (Epimedium) und Purpurglöckchen (Heuchera) schaffen strukturierte, grüne Oasen. Für Blütenakzente sorgen Fleißige Lieschen (Impatiens), Begonien und Fuchsien. Selbst Gemüse ist möglich: Salate, Spinat, Rucola und Kräuter wie Minze und Petersilie gedeihen im Halbschatten oft besser als in der prallen Sonne.
Sichtschutz und Windschutz für Mehr Privatsphäre
Hoch über den Dächern fühlt man sich zwar oft wie auf einer einsamen Insel, doch in der Realität können Nachbarn oder gegenüberliegende Gebäude die Privatsphäre auf der Dachterrasse einschränken. Zudem kann der Wind in der Höhe ungemütlich werden und Pflanzen sowie leichte Möbel gefährden. Ein gut geplanter Sicht- und Windschutz ist daher essentiell für ein entspanntes Wohlfühlambiente.
Es gibt eine Vielzahl an Lösungen, die sowohl funktional als auch gestalterisch wertvoll sind. Pflanzliche Lösungen sind die natürlichste Art, Sichtschutz zu schaffen. Hochwachsende Gräser wie Chinaschilf (Miscanthus) oder Bambus in großen, standfesten Kübeln bilden lebendige, rauschende Wände. Spalierobst wie Apfel- oder Birnbäumchen oder rankende Pflanzen wie Clematis, Geißblatt oder Wilder Wein an einem Gerüst begrünen nicht nur, sondern liefern vielleicht sogar eine kleine Ernte.
Konstruktive Lösungen für Beständigen Schutz
Für einen dauerhaften und effektiven Schutz sind konstruktive Elemente oft die bessere Wahl. Glas- oder Acrylglaswände sind modern, schützen perfekt vor Wind ohne beengend zu wirken und erhalten die atemberaubende Aussicht. Textile Lösungen wie Markisen, die seitlich ausfahrbar sind, oder fest installierte Segel aus wetterfestem Stoff spenden Schatten und schaffen gleichzeitig Privatsphäre. Sie sind flexibel und bringen Farbe und Leichtigkeit ins Spiel.
Holz- und Metallkonstruktionen, etwa aus lasiertem Holz, robustem Metall oder modernen Gabionen (mit Steinen gefüllte Drahtkörbe), bieten einen sehr robusten und langlebigen Sichtschutz. Sie können als feste Wand, als Lamellenwand (die Wind durchlässt, aber den Blick abhält) oder als Rankgerüst für Kletterpflanzen gestaltet werden. Die Wahl des Materials sollte stilsicher zum Rest der Dachterrasse passen und die Statik nicht übermäßig belasten.
Beleuchtung und Technik Unter Dem Freien Himmel
Die richtige Beleuchtung verwandelt Ihre Dachterrasse bei Einbruch der Dunkelheit von einem schönen Tagesplatz in einen magischen Abendort. Sie schaffet Atmosphäre, sorgt für Sicherheit und ermöglicht es, die warmen Sommernächte in vollen Zügen zu genießen. Das Beleuchtungskonzept sollte verschiedene Ebenen und Stimmungen abdecken.
Allgemeinlicht, zum Beispiel durch fest installierte, dimmbare Wandleuchten oder Pollerleuchten, sorgt für eine Grundausleuchtung der Wege und Treppen. Dies ist für die Sicherheit unerlässlich. Akzentbeleuchtung hingegen hebt bestimmte Bereiche oder Objekte hervor. Ein Strahler, der einen markanten Baum oder eine Skulptur anstrahlt, schafft Tiefe und Dramatik. Die schönste Ebene ist die atmosphärische Beleuchtung: Lichterketten, die in Pflanzen oder entlang des Geländers hängen, windgeschützte Stumpenkerzen oder Fackeln, oder LED-Einbauleuchten in Stufen schaffen ein warmes, einladendes und unglaublich gemütliches Flair.
Praktische Technik für den Komfort
Moderne Technik kann den Komfort auf Ihrer Dachterrasse erheblich steigern. Eine Außensteckdose ist ein unschätzbarer Vorteil – für die Beleuchtung, einen elektrischen Grill oder eine Musikbox. Achten Sie darauf, dass alle elektrischen Installationen für den Außenbereich geeignet und entsprechend geschützt (IP-Schutzart) sind, um Gefahren durch Feuchtigkeit auszuschließen.
Eine fest installierte oder mobile Bewässerungslösung, wie ein Tropfbewässerungssystem für die Kübel, spart Zeit und Wasser. Für die ganzjährige Nutzung kann eine externe Heizmöglichkeit wie ein feuerfester Tischfeuerkorb (für Bioethanol) oder eine freistehende Infrarot-Heizstrahler die Saison im Frühjahr und Herbst deutlich verlängern. Denken Sie auch an praktische Aufbewahrungsmöglichkeiten für Kissen, Decken und Gartengeräte in wasserdichten Boxen, um Ihre Möbel und Accessoires vor Witterung zu schützen.
Pflege und Instandhaltung im Jahreslauf
Eine Dachterrasse ist ein lebendiger Raum, der Pflege braucht, um lange schön und funktional zu bleiben. Die Wartungsarbeiten verteilen sich über das ganze Jahr und sind vergleichbar mit denen eines Gartens, nur mit dem Fokus auf die speziellen Bedingungen in der Höhe.
Im Frühjahr steht der große Frühjahrsputz an. Entfernen Sie Laub und Schmutz aus den Abläufen, um Staunässe zu verhindern. Reinigen Sie die Bodenbeläge von Algen und Moos. Überprüfen Sie die Möbel auf Schäden und reinigen Sie sie gründlich. Topfen Sie Pflanzen bei Bedarf um und düngen Sie sie, um sie für die neue Saison zu stärken. Kontrollieren Sie den Sichtschutz und die Beleuchtung auf ihre Funktionalität.
Im Sommer dreht sich alles um die tägliche Pflege der Pflanzen. Regelmäßiges Gießen, am besten in den kühleren Morgen- oder Abendstunden, ist das A und O. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen auf Schädlinge wie Blattläuse und entfernen Sie Verblühtes, um die Bildung neuer Blüten anzuregen. Im Herbst müssen Sie die nicht winterharten Pflanzen einräumen oder entsprechend schützen. Räumen Sie die Terrasse auf, reinigen Sie Möbel und lagern Sie empfindliche Stücke ein. Im Winter, besonders bei Frost, sollten Sie die Terrasse möglichst wenig betreten und Töpfe vor dem Durchfrieren schützen, indem Sie sie an die Hauswand rücken und auf Holzleisten stellt.
Fazit: Ihr Stück Himmel auf Erden
Die Planung und Realisierung einer Dachterrasse ist ein Projekt, das viel Durchdenken, Engagement und Investition erfordert. Es ist eine Reise, die mit einem Traum beginnt und mit einem einzigartigen, persönlichen Rückzugsort endet. Von der kritischen Prüfung der Statik über die handwerkliche Meisterleistung der Abdichtung bis hin zur liebevollen Auswahl jeder Pflanze und jedes Möbelstücks – jeder Schritt ist ein Puzzleteil, das zum Gesamtbild beiträgt.
Doch die Mühe lohnt sich. Eine gut gemachte Dachterrasse ist mehr als nur eine Fläche. Sie ist ein Luxus, den Sie sich selbst schenken. Sie ist ein Ort, an dem Sie den Sonnenaufgang mit einem Kaffee in der Hand genießen, an dem Sie mit Freunden lachen, bis die Sterne aufgehen, an dem Sie in einem Buch versinken oder einfach nur die Weite des Himmels über sich spüren können. Sie erweitert Ihre Wohnfläche, verbessert Ihre Lebensqualität und schafft eine direkte Verbindung zur Natur, mitten in der urbanen Umgebung. Ihre Dachterrasse wird zu Ihrem ganz persönlichen Stück Himmel auf Erden.
Häufig Gestellte Fragen (FAQ) zur Dachterrasse
Was kostet eine Dachterrasse durchschnittlich?
Diese Frage ist pauschal kaum zu beantworten, da die Kosten für eine Dachterrasse extrem stark schwanken. Sie hängen von der Größe, dem Zustand des bestehenden Dachs, der notwendigen Statikverstärkung, der Qualität der Abdichtung, den gewählten Bodenbelägen, der Bepflanzung und der Einrichtung ab. Eine einfache Ausführung mit WPC-Dielen und Standardmöbeln beginnt bei etwa 200-400 € pro Quadratmeter. Eine hochwertige, individuell geplante und ausgeführte Dachterrasse mit aufwändiger Abdichtung, teuren Materialien wie Naturstein, fest installiertem Sichtschutz und Bewässerungssystem kann leicht 800 € pro Quadratmeter und mehr kosten. Ein detaillierter Kostenvoranschlag von Fachfirmen ist unerlässlich.
Brauche ich für meine Dachterrasse eine Baugenehmigung?
Das kommt auf die Art der Veränderung an. Die reine Nutzung einer bestehenden, begehbaren Fläche als Dachterrasse ohne bauliche Veränderungen ist in der Regel genehmigungsfrei. Sobald Sie jedoch bauliche Eingriffe vornehmen, wie das Errichten einer festen Überdachung, eines geschlossenen Glasverdecks, von massiven Sichtschutzwänden oder die Veränderung der Dachkonstruktion für eine Lastenverstärkung, ist in den meisten Gemeinden eine Baugenehmigung erforderlich. Die Regelungen sind von Bundesland zu Bundesland und oft sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Klären Sie dies unbedingt vor Beginn aller Arbeiten mit Ihrem zuständigen Bauamt.
Kann ich auf meiner Dachterrasse auch einen Rasen anlegen?
Ja, das ist möglich! Für echten Rasen sind spezielle Systeme wie Rasen-Rastersteine die Lösung. Diese Kunststoff- oder Betonwaben werden mit Substrat gefüllt und der Rasen wird dort eingesät oder als Rollrasen verlegt. Das System ist wasserdurchlässig und schützt die Graswurzeln. Beachten Sie jedoch, dass ein Rasen auf der Dachterrasse regelmäßiges Bewässern, Düngen und Mähen erfordert – in der Höhe oft eine aufwändigere Aufgabe als im Garten. Eine pflegeleichtere Alternative sind spezielle Sedum-Matten, die als “Dachbegrünung” bekannt sind und einen sehr robusten, teppichartigen Bewuchs bilden.
Wie schütze ich meine Dachterrasse vor starkem Wind?
Wind ist auf einer Dachterrasse eine der größten Herausforderungen. Leichte Möbel können umherfliegen und Pflanzen vertrocknen schneller. Die beste Lösung ist ein durchdachter Windschutz. Ideal sind teilweise durchlässige Elemente wie Gabionenwände, Glaslamellen oder robuste Textilsegel, die den Wind nicht abrupt abblocken (was zu Verwirbelungen führen kann), sondern ihn bremsen und lenken. Schwere, standfeste Pflanzkübel mit hohen Gräsern oder Bambus können ebenfalls als natürlicher Windbreaker dienen. Befestigen Sie leichte Möbel stets oder räumen Sie sie bei Sturmwarnung ins Innere.
Welche Pflanzen sind besonders pflegeleicht für eine Dachterrasse?
Für eine pflegeleichte Bepflanzung auf Ihrer Dachterrasse sollten Sie zu robusten und trockenheitstoleranten Arten greifen. Ideal sind mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei, sowie Sukkulenten wie Hauswurz (Sempervivum) und Fetthennen (Sedum). Unter den Blühpflanzen sind Geranien, Kapkörbchen (Osteospermum) und die Studentenblume (Tagetes) sehr ausdauernd. Für Struktur sorgen winterharte Gräser wie das Lampenputzergras (Pennisetum) oder kleine, robuste Gehölze wie der Zwergflieder (Syringa meyeri). Verwenden Sie durchdachte Bewässerungssysteme und hochwertige Kübelpflanzenerde, um den Pflegeaufwand von vornherein zu minimieren.

